Ist das nicht alles übertrieben? Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk? Wirkzusammenhänge zwischen modernen Krankheitsbildern und der überhöhten allgemeinen Funk-Belastung sind inzwischen gut belegt.

Einen zentralen Ansatz bietet unter anderen die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die 2011 den kompletten Bereich der hochfrequenten EMF (Mobilfunk) als möglicherweise Krebs erregend einstufte (Gruppe 2B). Das 4-jährige Schweizer Mobilfunkforschungsprogramm (Schweizerischer Nationalfonds 2011) bestätigt, dass sich nichtionisierende Strahlung auf biologische Prozesse in Zellen und Organen auswirkt und auch zur DNS-Fragmentierung in Säugetierzellen führt – mit potenzieller Krebswirkung.

Nutzungszeiten von mehr als 20 Jahren konnten inzwischen in Schweden untersucht werden (Hardell et al. 2013) und zeigen einen Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von mobilen Telefonen und bösartigen Hirntumoren.

All diese Erkrankungen und Störungen können durch biowissenschaftliche Wirkungsmodelle erklärt werden, welche die intrazelluläre Schädigung durch freie Radikale und Stickoxide zur Grundlage haben (Warnke 2009). Dabei kommt es zu hochkomplexen Reaktionen, bei denen Gewebe spezifische Störungen entwickeln. Man bezeichnet diese Reaktionen als nitrosativen Stress, der den Organismus schädigen kann.

 

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